Kennen Sie den «Jö-Effekt»? Da bin ich mir absolut sicher. In meiner Journalistenausbildung wurde uns angehenden Schreiberlingen von einem Dozenten einmal erzählt, dass sich eine Zeitungsfront mit Tieren und Kindern als Sujet am besten verkauft. Gut, natürlich abgesehen von Unglücken, Todesfällen, Geschichten über «Sex and Crime» und anderen Tragödien. In der Welt des Automobils verkörpern zwei Dinge den besagten Jö-Effekt in Reinkultur: Cabriolets und Oldtimer. Wenn man sich rein vom Gefühl her leiten lässt und für einmal sachliche Argumente wie der praktische Nutzen, den Schadstoff-Ausstoss oder schon nur das Verhältnis von Preis und Leistung beiseiteschiebt, dann kann sich kaum jemand dem Reiz dieser zwei Sparten verschliessen. Cabrios und Oldies muss man einfach mögen. Punkt.
Nun finden sich in dieser Nummer der «Automobil Revue» gerade beide Sympathieträger einträchtig vereint: Im zweiten Bund stellen wir Ihnen in Form von zwei Fahrzeugtests sowie einem Fahrbericht drei dieser verführerischen Offenautos vor, und im dritten Bund gibt es im Rahmen des monatlichen Classics Specials viel Interessantes über klassische Fahrzeuge zu lesen. Und ja, im ersten Bund – dies im Sinne einer aus organisatorischen Gründen erfolgten Ausnahme – finden Sie einen Bericht über den Saisonauftakt der Formel 1 in Australien. Diese Monoposto-Rennwagen sind ja letztlich auch eine Art von Cabriolets. Einfach nur im Hochleistungsbereich und – sagen wir es einmal so – mit eher begrenzter Lebensdauer. Und ja, man kann sie auch nicht kaufen. Es sei denn, man sei ein Sohnemann wie Lance Stroll. Denn dem Kanadier hatte sein Vater, ein milliardenschwerer Mode-Tycoon, für dieses Jahr ein Cockpit im F1-Team Williams gesichert. In einem solchen Fall spricht man von «Pay Driver» – was für ein passender Ausdruck. Die Summe, die übrigens in diesem Zusammenhang kursiert, schwankt je nach Quelle zwischen 20 und 80 Millionen Dollar. Und was ist denn nun mit diesem Jö-Effekt bei Cabriolets und Oldtimern? Das wissen wir natürlich auch nicht genau. Man mag sie einfach. Ein Cabrio – natürlich wenn offen gefahren – verkörpert das automobile Erlebnis in einer seiner reinsten Formen. Und Oldtimer sind nichts anderes als Botschafter aus der «guten, alten Zeit». So, jetzt hoffen wir nur noch auf den zuvor beschriebenen positiven Effekt mit der Frontseite …
INHALT
AR 13/2017
AKTUELL
Haischnauze aus Brasilien: Fittipaldi EF7 Vision Gran Turismo
INTERVIEW
Steven Armstrong: Ford-EU-Vizepräsident
TECHNIK
Nissan Intelligent Mobility
SPORT
Slalom-SM: Marcel Maurer
Formel 1: Vettel-Sieg
und Klassengesellschaft
TCR: Comini fährt jetzt Audi
TITELTHEMA
Fiat 124 Spider: Test
VW Beetle Dune: Test
Bentley Continental GT Speed Black Edition: Test
MOTORRAD
Honda X-ADV: Fahrbericht
RUBRIKEN
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