UND PLÖTZLICH STANDEN VERSTAPPEN & CO. DA …

Die Verbindung zum Schweizer Uhrenhersteller TAG Heuer macht es möglich: Im Rahmen eines Teambuilding-Events weilten die Red-Bull-F1-Superstars auch im Velodrome in Grenchen SO.

Da staunten die Fans anlässlich des jüngsten Abendrennens im Velodrome Grenchen SO nicht schlecht, als da als Überraschungsgäste plötzlich die beiden Formel-1-Superstars Max Verstappen und Daniel Ricciardo vor ihnen standen. Es würde nicht verwundern, wenn in einem Jahr einer dieser beiden roten Bullen Formel-1-Weltmeister wär. Das Red-Bull-Team weilte im Rahmen eines Teambuilding-Events in der Region Solothurn/Grenchen/La Chaux-de-Fonds. «Es hat einiges an Telefonaten und Organisation erfordert, die beiden herzukriegen», verrät der Moderator des Abendrennens und zigfache Sechstagesieger sowie Bahn-Schweizer Meister Franco Marvulli. Der Trip von Red Bull an den Fuss des -Juras fand nahezu unter höchster Geheimhaltung statt. Nichts durfte von dem spontanen Besuch nach aussen dringen. «Wir durften absolut niemandem sagen, dass Verstappen und Ricciardo bei uns sind», so Marvulli. Ansonsten wäre das Velo-drome wohl allein der angereisten Medien-Gilde wegen aus allen Nähten geplatzt. Letztlich konnte Marvulli die Motorsport-Stars, die notabene vom australischen Tour-de-France-Sieger Cadel Evans begleitet wurden, dazu bewegen, kurz in die Halle zu kommen, und den Startschuss zu einem Rennen abzufeuern. Das eben quasi aus-serhalb des offiziellen Zeremoniells. Formel-1-Fahrer sind ja, was heutzutage ihre öffentlichen Auftritte angeht, inzwischen so selbst- und eigenständig wie ein Neugeborenes. Programmiert von ihren Kommunikationsabteilungen ähneln sie einem Roboter. Stereotyp sowie frei von Emotionen und einer eigenen Meinung geben sie wieder, was ihnen von ihrer PR-Managerin oder dem PR-Manager zuvor einprogrammiert worden ist. Das Ganze hat dann den gleichsam langweiligen Überraschungsfaktor wie zuletzt die Dominanz von Mercedes auf der Strecke. Das ist zweifellos auch ein Grund, weshalb die Formel 1 in der Gunst der Fans zuletzt massiv an Terrain verloren hat.

«Ich bin beeindruckt»

Item, für einen Moment waren der 19-jährige Shooting-Star der Szene, Max Verstappen, und sein mit 26 Jahren fast schon väterlicher Partner Daniel Ricciardo da und fühlten sich in der für sie vergleichsweise ultra-provinziellen und idyllischen Umgebung wohl. «Ich bin sehr beeindruckt von der Bahn», sagte Verstappen. «Die Kurven sind extrem steil, viel steiler als bei uns im Motorsport. Da musst du schon Gas geben, um oben zu bleiben.» Es war denn auch Teil des Red-Bull-Team-Events, im Velodrome selbst in die Pedale zu treten. Wer von den beiden, Ricciardo oder Verstappen, auf zwei Rädern der Schnellere war, ist top secret. Es gefalle ihm hier jedoch sehr, so Ricciardo. Und: «Solche Events abseits der Rennhektik sind zweifellos wertvoll.» Wer weiss, vielleicht kann der Sieger des letztjährigen GP von Malaysia in Sepang auf seine «alten» Tage ja auch noch eine Bahnfahrerkarriere lancieren. Mit Cadel Evans, seinem australischen Landsmann und Freund, ist er ja sehr gut beraten. «Mal sehen – wer weiss.»

Via TAG und Biver

Zustande gekommen ist das Team-Event von Red Bull in der Region Grenchen durch TAG Heuer. Die Edeluhrenmarke aus La Chaux-de-Fonds und das Red-Bull-Racing-Formel-1-Team haben ihre Partnerschaft im November um zwei weitere Jahre bis 2018 verlängert. Der Name des Uhrenherstellers bleibt damit Teil der Team-Bezeichnung in den offiziellen Kons-trukteurslisten, und das Logo von TAG wird weiterhin an prominenter Stelle auf den Red-Bull-Boliden sowie auf der Ausrüstung der Fahrer und der Teammitglieder zu sehen sein. «Red Bull Racing ist ein junges, dynamisches, ehrgeiziges Team, das perfekt zu uns passt. Für 2017 haben wir viele verschiedene Projekte geplant, die sowohl kreativ als auch aufregend sein werden», sagt Marc Biver. Ein erstes ist nun schon Geschichte. Abgesehen vom Red-Bull-Engagement ist TAG Heuer seit heuer auch Co-Sponsor des BMC Cycling Teams. BMC, im Besitz von Andy Rihs, wiederum hat ihren Hauptsitz just neben dem Velodrome. So also, quasi über diesen «Dreisatz», von Tag Heuer via BMC zu Red Bull, sind Verstappen und Ricciardo und Cadel Evans ans Abendrennen nach Grenchen gekommen. TAG-Heuer-CEO und Uhrenpapst Jean-Claude Biver hat in dem Sinn geladen und sie sind gekommen – auch Evans. Nebst einem Engagement bei Red Bull Formel 1 Racing und dem BMC Velo Racing Team unterstützt TAG seit diesem Jahr auch das Cadel Evans Great Ocean Road Race. Dies ist ein Eintagesrennen mit Start- und Zielort in Geelong (AUS). Derlei war auch der Radweltmeister von 2009 und Tour-de-France-Sieger 2011 beim Red-Bull-Team-Event, bei dem viel und in verschiedener Form Rad gefahren wurde, mit von der Partie und dürfte dabei die Formel-1-Piloten in die Kunst des Velofahrens eingeführt haben.  Evans war ja auch Mountainbike-Weltcupsieger 1998 und 1999, ehe er dann gänzlich aufs Rennrad wechselte. Was will man also mehr punkto eines kompetenten Coachs …

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