AUSBLICK AUF DEN TOUAREG

Das Gesicht wird geprägt durch die Einheit aus Kühlergrill und Scheinwerfern, die ineinander verschmelzen.

Als «automobiles Statement der Neuzeit» kündigt VW den T-Prime GTE an, der die neue Oberklasse im Segment der SUV darstellt. Das bedeutet vor allem eines: viel Elektronik.

Digitales Zeitalter

Der ganze Innenraum des T-Prime ist digital. So verschmilzt das 12” grosse Display des Kombiinstrumentes nahtlos mit dem 15” grossen Curved-Display des Infotainments, das ergonomisch zum Fahrer hin gebogen ist. Auf beiden Bildschirmen lassen sich beliebige Inhalte und Apps darstellen. Auf dem Kombiinstrument rücken die grossen Rundinstrumente für Drehzahl und Geschwindigkeitsanzeige bei Bedarf an den Rand des Displays und ermöglichen eine grossflächige Darstellung beispielsweise der Navi-Karte.

Auch sonst ist die Bedienung komplett digital. Ausser den Lenkstockhebeln gibt es keine «echten» Schalter mehr. Klimabedienung, Starterknopf, Parkbremse – alles ist «touch».
Auch sonst ist die Bedienung komplett digital. Ausser den Lenkstockhebeln gibt es keine «echten» Schalter mehr. Klimabedienung, Starterknopf, Parkbremse – alles ist «touch».

Das geht sogar so weit, dass auch alle Schalter am Lenkrad nur noch als berührungsempfindliche Oberflächen ausgeführt werden. Um eine Bedienung zu ermöglichen, ohne den Blick vom Verkehrsgeschehen abwenden zu müssen, wird dem Fahrer über ein zweistufiges haptisches Feedback gemeldet, dass er den «Knopf» gefunden bzw. gedrückt hat. Das futuristische Cockpit soll bereits ab 2017 den Weg in die Serie finden.

GTE

Elektro findet sich, wie der Namenszusatz GTE bereits vermuten lässt, auch im Antrieb wieder. Die Studie wird von einem Plug-in-Hybrid angetrieben. Die Batterie mit einer Kapazität von 14,1 kWh ermöglicht im Stadtverkehr eine Reichweite von bis zu 50 km rein elektrisch. Im kombinierten GTE-Modus wirken der im Gehäuse der 8-Stufen-Automatik untergebrachte E-Motor und der 2.0-TSI-Vierzylinder- Benziner als Allianz, und die Motorsteuerung entscheidet selbstständig über deren Einsatz. Der Elektromotor entwickelt eine Leistung von 100 kW und ein Drehmoment von 350 Nm, der Verbrennungsmotor 185 kW/251 PS und 370 Nm. Unter Volllast steht so die Systemleistung von 280 kW/381 PS und beeindruckenden 700 Nm zur Verfügung. Der permanente Allradantrieb 4Motion und das in den Acht-Stufen-Automaten integrierte selbstsperrende Mitteldifferenzial verteilen die Kraft nach Bedarf auf die beiden Achsen. So beschleunigt der T-Prime in 6,0 Sekunden auf Tempo 100 km/h und ist bis zu 224 km/h schnell.

Im kombinierten EU-Zyklus, in dem zu einem grossen Teil rein elektrisch gefahren werden kann, ergibt sich ein Verbrauch von 2,7 l/100km und ein CO2- Ausstoss von 63 g/km. Einen realistischeren Wert liefert VW aber gleich selber: 8,0 l/100 km sollen es sein im Hybridbetrieb ohne voll geladene Batterie. Um den Verbrauch tief zu halten, kommt unter anderem die Technologie des Segelns, also Entkoppelung des Antriebsstranges und Abschaltung der Motoren, sobald der Fahrer vom Gas geht, zum Einsatz. Ebenso kann sanft rekuperiert werden, um die Batterien zu laden.

Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h sollte der T-Prime innerhalb von 6 Sekunden hinlegen.
Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h sollte der T-Prime innerhalb von 6 Sekunden hinlegen.

Neues Gesicht

Technisch basiert der T-Prime Comcept GTE auf dem Modularen Längsbaukasten MLB, der bei Fahrzeugen der Oberklasse mit längs eingebauten Motoren und Getrieben zum Einsatz kommt. Die dynamische Silhouette mit der leicht abfallenden Dachlinie und den markanten Schultern über den hinteren Radläufen sorgt für einen eleganten Oberklasse- Touch. Als besonderes Merkmal, das so den Weg auch in den kommenden Touareg finden dürfte, erwähnt VW die beiden gegenläu gen Fenster- und Schulterlinien. Die Fensterlinie zieht sich von der Motorhaube durch bis zum Anfang der D-Säule, die Schulter verläuft in der entgegengesetzten Richtung aus den Rückleuchten bis zu den vorderen Radläufen, die von 22-Zöllern ausgefüllt werden.

Das Gesicht wird geprägt durch die Einheit aus Kühlergrill und Scheinwerfern, die ineinander verschmelzen. Dieses Element sah man bereits bei früheren Konzepten wie dem 2015 in Genf präsentierten Sport Coupé Concept GTE oder dem C Coupé GTE. Die bis in die Scheinwerfereinheiten gezogenen Zierleisten deuten dies bei Serienmodellen wie im Golf oder auch im neuen Tiguan bereits an und man kann sich gut vorstellen, dass es bei zukünftigen Oberklassemodellen von VW stark ausgeprägt zum Einsatz kommen wird.

Zu diesen zählt auch die nächste Generation Touareg, die sich wohl sehr stark an die Studie des T-Prime anlehnen wird. So will VW in Zukunft in jedem relevanten Segment der SUV vertreten sein (siehe Gallerie). Den Einstieg dazu markiert der VW Tiguan, der bereits erhältlich ist.

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