FORDS SIMULATIONSGEWICHT

Ford verwendet in seiner Testabteilung seit Kurzem einen Anhänger, mit dem sich schwere Lasten simulieren lassen.

An dem Simulationsgewicht hat dieser Ford schwer zu schleppen.

Die Davis-Dam-Bergstrecke ist bei US-Bauern von Light Trucks berüchtigt – hier trennt sich der Spreu vom Weizen. Im Prinzip ist es nur eine circa 11,4 Meilen lange Strecke zwischen dem Davis Dam (am Colorado-River auf 550 feet/167 m ü. M. gelegen) und dem Union-Pass auf einer Höhe von 3500 feet/1066 m ü. M. Die Wüsten-Bergstrasse ist sogar landschaftlich reizvoll – für US-Verhältnisse jedoch relativ steil.

Und genau das nützen die Autobauer und die Regierungsbehörden seit Langem aus, um zu eruieren, welche Trucks und Pick-ups fähig sind, schwere Lasten an den Haken zu nehmen. Es gibt sogar eigene SAE-Normen dazu, bspw. die SAE-Norm J2807.

Und wenn wir hier von Lasten sprechen, dann meinen wir damit nicht ein kleines Anhängerwägelchen, wie es bspw. «der Grosspapa» verwendet, um ein paar Säcke Dünger zum Schrebergarten zu transportieren. Nein, wir sprechen hier von Anhängern, die zum Teil Tausende von Kilos wiegen. Riesige Wohnwagentrailer oder Anhänger mit darauf geladenen Sportbooten – von solchen Lasten sprechen wir.

Um nun also zu eruieren, wie stark die neuesten Ford-Zugmaschinen sind, mussten die Tests in Gegenden wie Arizona abgehalten werden, was viel Geld und Zeit kostet. Ausserdem, so gibt Ford in einer Medienmitteilung bekannt, seien die neuesten Pick-ups aus der F-Serie Super Duty derart stark, dass es neue Ausrüstung gebraucht habe, um zu testen, wie gut die Zugmaschinen die Lasten schleppen/abbremsen könnten. Die derzeitigen Ford F-Series Super Duty bringen mit ihren 6,7-l-Power-Stroke-V8-Turbodieselmotoren eine Leistung von 440 PS bei 2800/min (Drehmoment 1166 Nm bei 1600/min). Die 2017er-Modelle dürften offenbar deutlich stärker sein.

Der gewünschte Widerstand wird im Cockpit des Zugfahrzeuges eingestellt. © zVg
Der gewünschte Widerstand wird im Cockpit des Zugfahrzeuges eingestellt.
© zVg

So kam man in Dearborn bei Ford auf die Idee, das schwere Anhängergewicht zu simulieren. Wie auf den Fotos zu sehen, schleppen die Pick-ups nun selbst auf Strecken, die nicht besonders steil sind, kleine rote Wägelchen hinter sich hier – und haben ihre liebe Mühe damit. Das Geheimnis liegt darin, dass mithilfe einer Reihe von elektrischen Rollen, die wie ein grosser Magnet wirken, ein starker Widerstand hergestellt wird.

Damit verbunden ist ein Dynamometer, das die Kraft misst, die zwischen den zwei Körpern (Zugfahrzeug und Anhänger) herrscht.

Maximal zusätzliche 5620 pounds (umgerechnet 2549 kg) kann Fords Simulationsanhänger so erzeugen.

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