VON CREW CHIEF BIS HELLCAT

Was der Wörthersee für Volkswagen ist, ist Moab für Jeep. Zur Jubiläumsausgabe präsentieren die Amerikaner sieben ziemlich ausgefallene Studien.

Der Trailcat lässt an seiner Intension keine Zweifel aufkommen, alle anderen hinter sich zu lassen.

An der jährlichen Easter Jeep Safari in der Wüste von Utah (USA) treffen sich Fahrer und Fans der Marke, um sich auszutauschen und ihre Leidenschaft zu leben. Währenddessen präsentieren Jeep und der Haustuner Mopar ausgefallene Konzepte. Und weil eine einzige Studie ja langweilig wäre, entwickelt man üblicherweise gleich eine ganze Reihe. Von Retro über Spass und Armee bis hin zu aktuellen Modellen will man schliesslich jeden seiner Offroad-Fans gleichermassen bedienen können. Mit der Ausgabe 2016 werden gleich zwei Jubiläen gefeiert. So existiert das Treffen im Herzen der USA seit 50 Jahren, und die Marke Jeep feiert ihren 75. Geburtstag. Zu diesem Anlass beschenkt der Konzern seine treuen Fans gleich mit sieben Konzeptfahrzeugen.

Jeep Crew Chief 715

Der Jeep Crew Chief 715 ist ein viertüriger Pick-up mit Stoffverdeck und eine Hommage an die historischen Militärfahrzeuge aus dem Hause Jeep. Im Besonderen ist er angelehnt an den Kaiser Jeep M715 von 1967 und somit sozusagen der grosse Bruder des Nukizer 715 – dem zweitürigen Concept von 2010.

Wegen seiner massiven Stossstangen aus Stahl braucht sich der Fahrer keine Sorgen bezüglich Kratzern zu machen, auch nicht beim Truppentransport durch eigentlich unbefahrbares Gelände. Damit in solchem ein Vorwärtskommen trotzdem möglich ist, wurde der Crew Chief mit 20-Zoll-Beadlock-Rädern ausgestattet. Und falls dies nicht ausreichen sollte, ist sowohl vorne als auch hinten eine Seilwinde montiert. Der riesige Kompass in der Mittelkonsole unterstützt zudem beim Navigieren. Antrieb: 3,6-Liter-Pentastar-V6, 5-Stufen- Automat.

 

Jeep Shortcut

Aufbauend auf den Jeep Wrangler ist der Shortcut eine Erinnerung an «den» Jeep, den CJ-5. Eigens dafür entworfener Grill, Motorhaube, Kotflügel, Chromstossstangen und, wie das ganze Auto, in Rot gehaltene 17”-Stahlfelgen lassen den Spirit der Ikone der 50er-Jahre aufleben. Fahrwerksmässig wurde das Fahrzeug für Geländetauglichkeit und Manövrierbarkeit um 5 cm höhergelegt sowie um 66 cm gekürzt. Auch im Inneren dominiert Rot, beispielsweise auf den niedrigen Ledersitzen mit Stoffeinlagen. Antrieb: 3,6-Liter-Pentastar-V6, 5-Stufen- Automat.

Jeep Renegade Commander

Der Renegade Commander ist etwas für Fans der aktuellen Modelle der Marke und könnte schon fast als Sonderedition in Produktion gehen. Er zeichnet sich durch seine Höherlegung um zwei Zoll, seine Anbauteile aus schwarzem Kunststoff, den Unterbodenschutz und die Zusatzleuchten aus. Optisch aufgewertet wird er zudem durch die Geländekarte der Region von Moab, die als neonfarbenes Decal auf der Haube prangt. Antrieb: 2,4-Liter-Tigershark-Multiair2, 9-Stufen-Automat.

Der Renegade Commander ist etwas für Fans der aktuellen Modelle der Marke.
Der Renegade Commander ist etwas für Fans der aktuellen Modelle der Marke.

 

Jeep Trailstorm

Mit der braunen Camouflage-Lackierung versteckt sich der Trailstorm in der Wüste von Utah. Der Offroader auf Basis des Wrangler wurde um zwei Zoll höhergelegt und mit grösserem Treibstofftank und einer Seilwinde ausgestattet, um die Geländegangigkeit zu verbessern. Zusätzlich sind die Türen weit nach unten ausgeschnitten, was für bessere Übersicht bei geöffnetem Stoffverdeck sorgt. Antrieb: 3,6-Liter-Pentastar-V6, 5-Stufen- Automat.

Mit der braunen Camouflage-Lackierung versteckt sich der Trailstorm in der Wüste von Utah.
Mit der braunen Camouflage-Lackierung versteckt sich der Trailstorm in der Wüste von Utah.

 

Jeep FC 150 Concept

Das Blech trägt mit Stolz die Beulen von harten Arbeitseinsätzen und den Rost, der an vergangene bessere Zeiten erinnert. Das Arbeitspferd FC 150 von 1960 basierte im Original auf dem CJ-5, der für maximale Platzausnutzung optimiert wurde. Für das FC 150 Concept wurde das Äussere übernommen und auf ein Chassis des 2005er-Wrangler mit neuer Vorder- und Hinterachse mit 17“-Felgen gesetzt. Antrieb: 4,0-Liter-PowerTech, 3-Stufen- Automat.

 

Antrieb: 4,0-Liter-PowerTech, 3-Stufen- Automat.
Antrieb: 4,0-Liter-PowerTech, 3-Stufen- Automat.

Jeep Commanche

Der Commanche basiert ebenfalls auf dem Jeep Renegade, wurde aber massiv umgebaut zu einem Pick-up. Mit dem Soft- Top, massiver Stahlstossstange, Seilwinde und dem Ersatzrad auf der Ladefläche hinter der Kabine soll er Militärfahrzeuge- Fans befriedigen, ohne einem bestimmten Modell Tribut zu zollen. Dies tut aber die Lackierung mit dem Namen «Beige against the Machine» sehr wohl. Antrieb: 2,0-Liter-Diesel, 9-Stufen-Auto- mat, Geländeuntersetzung und Sperrdifferenzial.

 

Der Commanche basiert ebenfalls auf dem Jeep Renegade, wurde aber massiv umgebaut zu einem Pick-up.
Der Commanche basiert ebenfalls auf dem Jeep Renegade, wurde aber massiv umgebaut zu einem Pick-up.

Jeep Trailcat

Auf der Motorhaube thront ein Power Dome mit Kühlung, die Schalensitze – gut sichtbar im offenen Cockpit – sind einem Dodge Viper entnommen. Der Trailcat lässt an seiner Intension keine Zweifel aufkommen, alle anderen hinter sich zu lassen, sowohl auf als auch neben der Strasse. Um den riesigen Antriebsstrang mit dem 707-PS-Hellcat-Motor im Wrangler unterzubringen, mussten die Entwickler den Radstand um 30 cm strecken und die Windschutzscheibe verkleinern. Wie die grobstolligen 39,5-Zoll-Reifen in der Lage sein sollen, diese Kraft auf den Boden zu bringen, lässt Jeep jedoch offen.Antrieb: 6,2-Liter-HEMI-V8, 6-Gang-Getriebe.

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