VW stellt die zweite, im Spätsommer zu den Händlern rollende, Up-Generation Anfang März am Genfer Autosalon vor. Grundsätzlich blieb die Basis mit 3540 mm Länge, 1640 mm Breite und 1490 mm Höhe sowie 2420 mm Radstand unverändert, was Spielraum für gezielten Feinschliff an Karosserie und Interieur eröffnete. Davon zeugt das Frontdesign mit markanter geformtem Stossfänger und neuen Scheinwerfern mit integriertem Tagfahrlicht.
VW hebt zudem die um das Abbiegelicht erweiterte Funktionalität der Nebelscheinwerfer hervor. Dieses System ist allerdings abhängig vom Ausstattungsniveau. Weiter nimmt eine zusätzliche Sicke den Flanken die Flächigkeit, und ins neue Gehäuse der Aussenspiegel sind die Blinker integriert. Am Heck fallen neben dem Stossfänger mit integriertem Diffusor die neu designten Schlussleuchten auf. Nach wie vor ist der Kleinste von VW mit drei oder fünf Türen lieferbar.
Aufgeladener Dreizylinder
Über dem bisherigen Einliter-Dreizylinder mit 44 kW (60 PS) oder 55 kW (75 PS) rangiert künftig der eigens entwickelte 1.0 TSI mit Benzin-Direkteinspritzung und Abgasturbolader. Er wartet mit einer Höchstleistung von 66 kW (90 PS) auf , und das maximale Drehmoment von160 Nm steht schon ab 1500/min zur Verfügung. Damit soll der leer weniger als eine Tonne wiegende Up eine Spitze von 185 km/h erreichen und in knapp 10 s von 0 auf 100 km/h beschleunigen.
Der Hersteller gibt einen Verbrauch von 4,4 l/100 km sowie einen CO2-Ausstoss von 102 g/km an. Mit diesen Verbrauchswerten reiht sich die Turboversion zwischen den beiden weiter lieferbaren Saugversionen des Einliter-Dreizylinders ein. Das Motorenangebot wird wie bisher vom 1.0 CNG (Erdgas/Benzin) mit 50 kW/68 PS und der Elektroversion (60 kW/82 PS) abgerundet. Gekoppelt sind die Verbrennungsmotoren serienmässig mit einem manuellen 5-Gang-Getriebe.
Bunt und klangvoll
VW setzt beim Up stärker auf Individualität. Entsprechend stehen nun 13 Aussenfarben sowie verschiedene Exterieurfolien zur Wahl, und selbst die Aluräder sowie das Dach lassen sich in diese Farbensymphonie einbinden. Analog dazu gehts auch im Interieur bunt zu und her. So sind die Sitze neu designt, und die Serienausstattung umfasst wie bisher sieben zum Teil jedoch aufgewertete Varianten. Weiter stehen leistungsstarke Soundsysteme sowie Radiokonzepte mit Smartphone-Integration zur Wahl. Die neue Infotainment-Generation ist mit Doppeltuner, AUX-IN und SD-Kartenschnittstelle ausgestattet. Das Basissystem verfügt über einen CD-Player, die Topversion über eine Bluetooth-Schnittstelle mit Freisprechfunktion.
Wem das alles noch nicht genügt, der kann sich weitere Individualisierungswünsche über diverse Optionen erfüllen. Die Beleuchtungsfunktion Coming-Leaving-Home, ein Regensensor und die Klimaautomatik mit Aktiv-Biogen-Filter, der sämtliche Schadstoffe aus dem Interieur verbannt, sind dazu einige Beispiele. Die Preise sind noch nicht bekannt, aber der Hersteller verspricht eine Skala auf bisherigem Niveau, das in der Schweiz zwischen rund Fr. 14 000.– bis Fr. 20 000.– angesiedelt ist
Sorry, aber mit all diesen Massnahmen kommt der Up! bestenfalls wieder in Sichtweite zur Konkurrenz. Er bleibt eine überteuerte Rappelkiste, dem nach wie vor eine Innenverkleidung der Radkästen fehlt. Jedes Steinchen macht Zonggg. Wenigstens gibt es jetzt Schnüre, die die Hutablage anheben, wenn der Kofferdeckel geöffnet wird. Das Abbiegelicht der Nebelscheinwerfer wird nur per Software frei geschaltet. Doch das macht man nur bei Extrageld. Typisch VW!