US-Cars – ein Firebird ohne Feuer

Dieser 80er Pontiac Firebird Turbo Trans Am trägt eine Unterschrift von Burt Reynolds. Sonst ist aber nicht mehr viel los.

  • Zweite Generation Firebird, 1970 bis 1981
  • Trans Am war die Top-Ausstattung: 210 PS
  • Gleiches Modell wie in «Smokey and the Bandit II»

Als Pontiac den Firebird 1967 auf den Markt brachte, da waren sanft übermotorisierte Pony-Cars das Ding in den USA. Da war natürlich vor allem der Ford Mustang, doch auch der Chevrolet Camaro, mit dem sich der Firebird in den ersten Jahren die Plattform teilen musste. Die erste Generation des Firebird erhielt als Top-Motorisierung einen 6,6-Liter-V8, der offiziell 325 PS hatte. Und ab 1969 das so genannte «Trans Am Performance and Appearance»-Paket für 725 Dollar.

Fast 5 Meter lang, 1,8 Tonnen schwer, nur 210 PS – der Pontiac Firebird Turbo Trans Am von 1980 – Bring A Trailer

1970 kam dann die zweite Generation des Pontiac Firebird auf den Markt. Das Basis-Modell hatte einen 3,8-Liter-Sechszylinder mit weniger als 150 PS, gegen oben war es dann aber Trans Am Ram Air IV mit 335 PS, der für Aufsehen sorgte. 1971 erhielt der Trans Am gar einen 7,5-Liter-V8. Doch das ging es langsam bergab, 1975 schaffte der Basis-Firebird noch 100 PS, der 7.5-Liter hatte noch 200 Pferde. Optisch wurden die Pontiac dagegen über die Jahre immer wilder – und dem Publikum gefiel das anscheinend, 1979 sollte zum besten Firebird-Jahr überhaupt werden, 211’453 Exemplare wurden verkauft.

So rein optisch ist der Firebird schon sehr cool – Bring A Trailer

1980 brachen die Verkaufszahlen komplett ein. Was sicher auch etwas mit den angebotenen Motorisierungen zu tun hatte, gegen oben gab es noch einen 5-Liter-V8 mit 150 PS. Oder einen ganz neuen 4,9-Liter-V8, der von einem archaischen Turbo auf 210 PS gebracht wurde. Diesen hat auch der Firebird verbaut, den wir hier zeigen, er trägt deshalb auch die Bezeichnung Pontiac Firebird Turbo Trans Am Special Edition.

Ein 4,9-Liter-V8 mit Turbo – ein doch seltener Anblick – Bring A Trailer

Hier kommt nun Burt Reynolds ins Spiel. 1977 war «Smokey and the Bandit» (deutsch zumeist als «Ein ausgekochtes Schlitzohr» bekannt) ins Kino gekommen, dort spielte neben Burt Reynolds sein Pontiac Firebird Trans Am die Hauptrolle. Der für nur 4,3 Millionen Dollar produzierte Film spielte mehr als 300 Millionen Dollar ein, Reynolds und ganz besonders der Trans Am wurden weltberühmt. Pontiac hatte Reynolds einen Firebird versprochen, sollte «Smokey» erfolgreich werden, hielt sich ab nicht an diesen Versprechen. Trotzdem fuhr er in der Fortsetzung «Smokey and the Bandit II» wieder einen Trans Am, diesmal ein Modell von 1980, das im Film auch tatsächlich schnell erscheint.

Auch innen war reichlich Gold – Bring A Trailer

Das Fahrzeug, das wir zeigen, stand lange im «Burt Reynolds Institute for Film and Theatre». Es ist auch von Burt Reynolds (1936 – 2018) signiert, wurde aber wohl nicht im Film verwendet. Rein optisch macht der Pontiac sehr viel her, die güldenen 15-Zoll-«Turbo Wheels» sind grossartig, auch der Firebird auf der Haube ist grosses Kino. Schade nur, dass unter der Haube, wie bei allen US-Cars der 80er Jahre, nicht mehr viel los war.

Das gleiche Modell fuhr Burt Reynolds auch in «Smokey and the Bandit II» – Bring A Trailer

Es entsteht hier eine hoffentlich hübsche Serie zu aussergewöhnlichen US-Cars, die schon ziemlich ausführlich ist und die wir auch schön zusammengefasst haben: hier. In der monatlich erscheinenden Klassik-Beilage der AUTOMOBIL REVUE finden Sie immer schöne Old- und Youngtimer. Abos gibt es: hier.

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