Kult aus Japan: Nissan Skyline GT-R (2)

Wenn es um Kult-Autos aus Japan geht, dann darf der Nissan Skyline GT-R selbstverständlich nicht fehlen. Wir fahren weiter.

  • Bezeichnet als «Kenmeri»
  • Gebaut 1972/1973
  • Nur gerade 197 Exemplare

Selbstverständlich denkt man bei «Kenmeri» an ein japanisches Wort, irgendwie Haifischflosse oder Strassenräuber oder sowas. Es ist aber anders, «Kenmeri» steht für Ken und Mary, ein junges Paar, mit dem Nissan Werbung machte für das neue Skyline Coupé (C110), das im November 1972 auf den Markt kam. Der böse 2000 Skyline GT-R wurde dann im Januar 1973 lanciert – und hatte schnell seinen Übernamen. Wobei «Kenmeri» auch für die braveren Varianten benutzt wird, dies als Abgrenzung zu «Hakosuka», den ersten Skyline von Nissan (die wir ja schon beschrieben hatten, hier).

Wurde nur 197 Mal gebaut: die Skyline GT-R der zweiten Generation – ©Courtesy of RM Sotheby’s

Im Gegensatz zu den «Hakosuka» gab es den «Kenmeri» nur als zweitüriges Coupé. Er verfügte wieder über den legendären S20-Motor, 2 Liter Hubraum, sechs Zylinder, vier Ventile pro Zylinder, hemisphärische Brennräume. Das ergab dann etwa 160 PS – oder auch mehr, denn die meisten dieser Nissan Skyline GT-R wurden auf der Rennstrecke eingesetzt.

Innen waren diese «kenmeri» doch relativ luxuriös ausgestattet – ©Courtesy of RM Sotheby’s

Nur gerade vier Monate lang wurden die «Kenmeri» gebaut, dann setzten die auch in Japan immer strengeren Emissionsauflagen einer weiteren Entwicklung ein Ende; es war auch das Ende des S20-Triebwerks. Nur gerade 197 Exemplare entstanden, diese zweite Generation der Nissan Skyline GT-R ist also so richtig selten. Man geht davon aus, dass es noch etwa 40 Exemplare gibt – im Originalzustand befinden sich die wenigsten davon.

Es war dies der letzte Auftritt des legendären S20-Motors – ©Courtesy of RM Sotheby’s

Und ja, das ist dann richtig teuer. Das hier gezeigte Exemplar, Chassis-Nummer 000127, wurde 2015 für 176’000 Dollar verkauft. Unterdessen sind die Preise aber durch die Decke gegangen, auch wenn nur höchst selten solch ein «Kenmeri» auf den Markt kommt. Die meisten Exemplare haben über Umwege in ihre Heimat zurückgefunden.

Von aussen waren die «Kenmeri» relativ unauffällig – ©Courtesy of RM Sotheby’s

In der monatlich erscheinenden Klassik-Beilage der AUTOMOBIL REVUE finden Sie immer schöne Old- und Youngtimer. Abos gibt es: hier. Online entsteht ausserdem eine Reihe mit diesen Kult-Autos aus Japan, die Zusammenfassung gibt es: hier.

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