Ferrari 250 GT Cabriolet – die zweite Serie

Die Ferrari-Maschinerie begann ab Ende der 50er Jahre Fahrt aufzunehmen, die zweite Serie des 250 GT Cabriolet verkaufte sich bestens.

  • 3-Liter-Colombo-V12
  • Gebaut von 1959 bis 1962
  • Wahrscheinlich 200 Exemplare

Die erste Serie der Pininfarina-Cabriolets des 250 GT, gebaut ab 1957 und hier beschrieben, hatte gar nie so recht abgehoben. Was einerseits an den hohen Preisen lag, andererseits an den eingeschränkten Produktionskapazitäten bei Pininfarina. 40 Stück entstanden, dann kam 1958 das Pininfarina-Coupé als ernsthafte Konkurrenz – und natürlich auch die sportlicheren California Spider. Doch sowohl Ferrari wie auch Pininfarina spürten, dass da mehr möglich sein musste, also wurde schon 1959 in Paris eine zweite Serie des Cabrios vorgestellt, die optisch eng mit dem dem neuen Coupé verwandt war.

Es ist eine ganz klassische Pininfarina-Form, man erkennt gut auch das Coupé – ©Courtesy of RM Sotheby’s

Doch in Maranello benutzte man auch gleich noch die Möglichkeit, dem neuen Modell die letzten technischen Verbesserungen angedeihen zu lassen, Scheibenbremsen rundum zum Beispiel, auch wurde die bislang stärkste Version des Colombo-Zwölfzylinders eingebaut, 128F. Und so waren die Cabriolet Series II so ein bisschen etwas vom Besten, was die 250-GT-Reihe in ihrer spannenden Geschichte hergaben, die wahren, offenen Gran Turismo.

Innen sind diese klassischen Ferrari halt einfach nur schön – ©Courtesy of RM Sotheby’s

Während die Ferrari 250 GT Cabriolet der ersten Serie so richtig teuer sind, ab fünf Millionen aufwärts, verbleiben die Fahrzeuge der zweiten Serie seit Jahren bei einer Million plus; gute Exemplare mit bekannten Vorbesitzern kommen auf 1,5 Millionen. Der Preisunterschied ist allein mit dem Seltenheitswert der ersten Serie zu erklären; technisch war die zweite Serie auf einem höheren Niveau.

Der klassische 3-Liter-V12 von Colombo, eines der grossartigsten Triebwerke aller Zeiten – ©Courtesy of RM Sotheby’s

Wir zeigen hier zwei Exemplare, die Mitte Mai von RM Sotheby’s in der Villa Erba bei Como unter den Hammer kommen, Chassisnummer #2381GT (das schwarze Fahrzeug) sowie #2931GT (folglich das rote Fahrzeug. Sie erstrahlen leider beide nicht mehr in ihren originalen Farben, von #2381GT kennt man eigentlich auch die Geschichte nicht. Doch das tut dem Fahrvergnügen sicher keinen Abbruch.

Sieht auch mit geschlossenem Dach gut aus – ©Courtesy of RM Sotheby’s

In der monatlich erscheinenden Klassik-Beilage der AUTOMOBIL REVUE finden Sie immer schöne Old- und Youngtimer. Abos gibt es: hier. Ansonsten entsteht hier eine sonntägliche Reihe von Ferrari, da haben wir eine Liste mit diesen schönen Geschichten erstellt, zu bewundern: hier.

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