Ferrari 250 GT Cabriolet – eine erste Serie

Mit dem Ferrari 250 GT Cabriolet konnten die Italiener ab 1957 endlich eine offene Schönheit in einer kleinen Serie anbieten.

  • 40 Exemplare gebaut
  • 3-Liter-V12 von Colombo, 220 PS
  • Eingekleidet von Pininfarina

Selbstverständlich hatte es schon dem Ferrari 250 GT Cabriolet offene Ferrari für die Strasse gegeben. Ein paar Exemplare vom 212 Inter, einige sehr exklusive Stücke vom 342 America. Doch das waren halt: Einzelanfertigungen. Auf Kundenwunsch. Und deshalb: sündhaft teuer. Mit dem 250 GT eröffnete sich aber die Möglichkeit, grössere Stückzahlen zu produzieren – und trotzdem noch die (teuren und folglich für den Hersteller lukrativen) Sonderwünsche der feinen Klientel zu erfüllen. Und der 250 GT mit dem langen Radstand und dem bekannten Colombo-Motor bot sich geradezu an, auch offen in Produktion zu gehen.

Die erste Serie der 250 GT Cabriolet gilt als einer der besten Entwürfe von Pininfarina – ©Courtesy of RM Auctions

Wichtig war auch, dass Pininfarina endlich so weit war, die Fahrzeuge nicht nur zu entwerfen, sondern auch noch zu bauen. Was entscheidend war, denn die Qualität machte nun einen entscheidenden Sprung nach oben. Es ist dies auch eine der wenigen einigermassen übersichtlichen Geschichten in Sachen Ferrari 250 GT. Genau 40 Stück wurden von der ersten Serie des Ferrari 250 GT Pininfarina Cabriolet gebaut.

Man bewundere auch den Pininfarina-Knick in der Seitenlinie – ©Courtesy of RM Auctions

Es begann mit #0655GT, die Ende 1956 von Maranello zu Pininfarina geliefert wurde, im März 1957 auf dem Genfer Salon stand, dort von einem Amerikaner gekauft wurde. #0655GT war eines der ersten Fahrzeuge von Ferrari mit den damals ganz neu entwickelten Scheibenbremsen von Dunlop – die technische Entwicklung machte auch vor Maranello nicht Halt. Unter der Haube blieb man konservativ, der bekannte 3-Liter-V12 von Colombo, im Cabrio zu Beginn mit 220 PS.

Der 3-Liter-V12 von Colombo ist auch optisch eines der grossartigsten Triebwerke überhaupt – ©Courtesy of RM Auctions

Es ist dieser so typische Hüftknick von Pininfarina, den man beim (offenen) Cabriolet besser sieht als bei den Coupé. Die Form ist wunderbar harmonisch, obwohl der Radstand doch ziemlich lang ist: LWB, also 2,6 Meter. Aber die gedeckten Lampen, die Panorama-Frontscheibe, die extrem saubere Linie machen den Zweisitzer zu einem der schönsten Ferrari überhaupt. Beim Fahrzeug, das wir hier zeigen, handelt es sich um Chassis-Nummer #0791GT.

So lässt es sich doch arbeiten – ©Courtesy of RM Auctions

In der monatlich erscheinenden Klassik-Beilage der AUTOMOBIL REVUE finden Sie immer schöne Old- und Youngtimer. Abos gibt es: hier. Ansonsten entsteht hier eine sonntägliche Reihe von Ferrari, da haben wir eine Liste mit diesen schönen Geschichten erstellt, zu bewundern: hier.

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