ZANARDI GEWINNT AUCH AM STEUER WIEDER

Gold bei den Paralympics und jetzt auch wieder am Steuer: Alessandro Zanardi ist top.

Die Emotionen waren überwältigend, als Alessandro Zanardi in Mugello als Sieger über die Ziellinie fuhr. An seinem Debüt – im neuen BMW M6 GT3 – gewann der Italiener das finale Rennen der italienischen GT-Meisterschaft. Nachdem er das erste Rennen als Sechster beendet hatte, fuhr Zanardi im zweiten Lauf auf die oberste Stufe des Podiums. Der seit 2001 an beiden Beinen amputierte Ex-Formel-1-Pilot wurde von den Fans und allen Teams im Fahrer­lager gleichsam gefeiert. «Ich kann mit Worten gar nicht beschreiben, was in mir vorgeht. Ich sah heute den Sonnenuntergang – und er war noch nie so schön. Was für ein Jahr, nicht nur was für ein Tag. In Rio de Janeiro erneut wunderbare Momente zu erleben und nun dieses fantastische Auto zu fahren, war für sich schon wunderbar», sagt Zanardi, «aber das Rennen zu gewinnen, ist noch einmal etwas ganz anderes.»

Der mehrfache Paralympics-Champion Alessandro Zanardi hat bei seinem Comeback im Cockpit des BMW GT3 sich selbst und andere verblüfft.
Der mehrfache Paralympics-Champion Alessandro Zanardi hat bei seinem Comeback im Cockpit des BMW GT3 sich selbst und andere verblüfft.

Gold in Rio
Zanardi hatte über ein Jahr Pause vom Rennsport gemacht und erst im September bei den Paracycling-Wettbewerben in Rio de Janeiro zweimal  Gold (Zeitfahren und Mixed-Staffel) sowie einmal Silber (Strassenrennen) gewonnen. In Mugello gab er nun sein Comeback im Renn-Cockpit. Sein BMW M6 GT3 für das Saisonfinale der italienischen GT-Meisterschaft wurde von BMW Italien und ROAL eingesetzt und von BMW speziell für seine Bedürfnisse modifiziert. Zanardi startete von Platz zwei aus ins zweite Rennen. Der Italiener kam als Dritter aus der ersten Runde, doch als sich das Boxenstopp-Fenster öffnete, übernahm er die Führung. Diese hatte er auch noch inne, als er nach seinem Pflichtboxenstopp auf die Strecke zurückkehrte. Zanardi fuhr einen Vorsprung von mehreren Sekunden heraus und seinem ersten Sieg im BMW M6 GT3 entgegen.

Lob ans Team
«Mein Start war nicht optimal, aber ich hatte ein grossartiges Auto. Deshalb wusste ich, dass es nur darauf ankam, einige gute Runden zu fahren, sobald die Jungs ihre Boxenstopps machten. Und genau das habe ich getan. Als ich nach dem Stopp wieder auf die Strecke kam, hatte ich einen komfortablen Vorsprung. Ich konnte den nötigen Speed gehen, um meinen Vorsprung auf meine Verfolger zu halten und das Rennen mit dem Sieg zu beenden», fasst Zanardi sein Rennen zusammen.

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